1. Keine schlechte Bezahlung
2. Nähe zum Skigebiet
3. Nette Kollegen
4. Die Chance, auch einmal eine ganz andere Seite des Lebens kennen zu lernen.
Deshalb arbeite ich jetzt schon seit vier Wochen auf einem Schweinemastbetrieb. Man könnte auch sagen, auf einem Bauernhof mit Schweinehaltung. Natürlich mit allem was dazu gehört.
Zu unserem Fuhrpark zählen neben zwei älteren Traktoren (siehe Bild) auch ein neuer Class und ein neuer Ford. Dazu noch ein Mähdrescher und verschiedene Anhänger. Passend zur Umgebung habe ich mich natürlich in Schale geschmissen.
Insgesamt "leben" auf der Farm ca. 4000 Schweine, die einen länger als die anderen.
Etwas außerhalb befinden sich die Muttersäue mit ihren Ferkeln.
Am Sonntag gab es einen Rekord zu verbuchen. Sage und schreibe 20 Ferkel von einer Sau. Durchschnittlich sind es um die 10 Ferkel pro Sau.
Mal abwarten was meine künstlichen Befruchtungen so ergeben.
Zu meinen Hauptaufgaben gehört es, die verschiedenen Futtersorten zu mixen. Von rechts kommen verschiedene Getreidesorten in den großen Behälter in der Mitte. Von dort aus gelangt es eine Etage tiefer in den Mixer, in diesen ich dann noch kleinere Mengen von Zusatzstoffen hineingebe. Über die Auger geht das Futter dann in die verschiedenen Silos nach links. Wahrscheinlich interessiert es niemand so genau, aber ich will es mal gesagt haben.
Unseren aufgeräumten Workshop kann man natürlich auch nicht vorenthalten.
Blick vom Silo über die Ställe und den Mixer Schuppen. Von den einzelnen Silos geht das automatische Futtersystem dann zu den Boxen.
In jeder Box der Reihen befinden sich zwischen 5 - 15 Schweine.
Jeden Montagmorgen gehen ca. 100 Schweine raus, die ein erfülltes Leben hinter sich haben und um die 100 Kg wiegen.
Nach vier Wochen werden die Ferkel von ihren Müttern getrennt, ihnen die Schwänze abgeschnitten (die hinteren) und in diese Zelte umgesetzt.
Das reinigen der Boxen sowie das füttern der kleinen Ferkel zählen außerdem zu meinem Aufgabenbereich.
Noch ein Highlight zum Schluss. Auf dem Bild ist unsere hoch hygienische und sterile Entsorgung der verstorbenen Viecher zu begutachten. Einfach und praktisch, Loch graben-Schweine rein-Deckel drauf. Wer es genau wissen will, in den Säcken befinden sich kleine Ferkel die bei der Geburt gestorben sind.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.
Ach sorry, vielleicht hätte ich davor warnen sollen, dass es leicht eklig ist. Aber noch garnichts dazu, wie tote, an gefressene, verfaulte Schweine nach 1 Woche aussehen. Ah lecker...
Eigentlich kann ich nicht klagen. Bis jetzt ist die Arbeit echt in Ordnung und macht einigermaßen Spaß. Mal schauen was die Zukunft bringt...
2 Kommentare:
Glückwunsch Hohl, scheinbar bist du auf der Karriereleiter ein ganzes Stück nach oben geklettert!
Vom faulen, arbeitslosen Abiturienten zum fleißigen Neuseeländer Schweinezüchter! ^^
Ist das die neuseeländische Version des amerikanischen "Vom Tellerwäscher zum Millionär"? ;)
Greetz Marc
Hi Marc,
dein Kommentar ist mal wieder unverkennbar.
Wenn ich so meinen Chef anschaue, muss das Schweinebusiness gar nicht mal so schlecht laufe. Der arbeitet vielleicht 3 Tage im Büro, ganz selten auf der Farm und genießt den Rest der Zeit sein schönes Leben.
Man kann es also zu etwas bringen mit den Schweinen.
Ich werde wohl aber eher in einem anderen Berufsfeld mein Glück versuchen...
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